Eine der größten Errungenschaften immunologischer Forschung des letzten Jahrzehnts ist die Entwicklung von Impfstoffen, mit denen wir erstmals die Ansteckung mit Viren verhindern können, die langfristig zu Krebserkrankungen führen können.
Seit 2005 wurden in den USA und Australien in großem Umfang Mädchen und junge Frauen gegen Humane Papilloma-Virus-Infekte (HPV) gegen die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs geimpft, in Deutschland seit 2007. Seither wurden weltweit viele Millionen Impfdosen dieser sicheren Spalt-Impfstoffe verimpft mit einer sehr geringen Nebenwirkungsquote. Nunmehr liegen erste Langzeit-Untersuchungsergebnisse vor aus den Ländern mit einer sehr hohen Impfdichte, die eindeutig die Sicherheit und damit die Unbedenklichkeit der Impfstoffe und deren hohe Wirksamkeit belegen. Im beobachteten Zeitraum gingen dort die durch HPV-Infekte hervorgerufenen Vorstufen der Gebärmutterhals-Krebserkrankung, sogenannte höhergradige Dysplasien (CIN II-III), manifeste Cervixkarzinome und ebenfalls durch diese Viren bedingten Infektionen mit Genitalwarzen auf unter 10 % der Vorwerte zurück.
Die Impfung unserer Mädchen und jungen Frauen gegen diese HP-Viren wird von der ständigen Impfkommission STIKO bis zum 26. Lebensjahr empfohlen, von den gesetzlichen Krankenversicherungen ab dem 12. bis zum 18. Lebensjahr erstattet, in Einzelfällen auch danach. Sie wird vom Berufsverband der Frauenärzte und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ausdrücklich unterstützt. Die Impfung ist nicht gebunden an eine frauenärztliche Untersuchung, aber eine gute Gelegenheit, uns und die Praxis einmal kennenzulernen. Geimpft wird zunächst dreimal: am Tag X, nach 2 Monaten und nach einem halben Jahr jeweils eine Dosis, erst dann ist der volle Schutz gewährleistet und sollte deshalb möglichst vor dem allerersten sexuellen Kontakt junger Frauen abgeschlossen sein, wirkt aber bei nicht erfolgter Ansteckung natürlich auch danach. Zur Zeit wird fünf Jahre nach der Erstimpfung eine Auffrischungsimpfung in einer Einzeldosis empfohlen.
Gerade bei anstehendem Kinderwunsch ist ein ausreichender Impfschutz ausgesprochen wichtig! Ein Blick in den - wenn vorhandenen- Impfpass kann hier helfen! Sollten Sie unsicher sein, fragen Sie uns, wir beraten Sie gern. So sollte bei Planung und vor Eintritt einer Schwangerschaft möglichst sichergestellt sein, dass ein ausreichender Schutz gegen Röteln, Windpocken und Tetanus besteht. Wichtig ist auch ein ausreichender Schutz gegen Keuchhusten, und das bei der gesamten Umgebung eines Neugeborenen!
Gerne führen wir für Sie Ihre Grippeschutz-Impfung durch. Vereinbaren Sie einen Impf-Termin, wir beraten Sie ausführlich, bringen Sie dazu bitte Ihren Impfpass, falls Sie ihn besitzen, mit. Diese Impfung wird auch während einer Schwangerschaft dringend angeraten und ist völlig gefahrlos für das Ungeborene.
Weitere Impfungen (z.B. gegen Pneumokokken, Meningokokken) können nach Absprache auch bei uns furchgeführt werden.